Übergänge im Leben bringen Abschiede mit sich, ebenso wie Möglichkeiten zu wachsen.
Die Visionssuche ist ein 12-tägiges Übergangsritual in der Natur, das Veränderung ermöglicht oder einen Wandel sichtbar macht, der sich bereits in unserem Inneren vollzogen hat. Übergangs- und Veränderungsprozesse können besonders kraftvolle Impulse erhalten und/oder sich vollziehen wenn wir unsere gewohnte Lebensumgebung und Gemeinschaft für eine gewisse Zeit verlassen. Wenn wir innehalten, wahrnehmen und in uns hineinhorchen. Hierfür bietet die Visionssuche einen unterstützenden Rahmen und Erfahrungsraum.
Während der 12 Tage vertraust du dich der Natur an und verbringst 4 Tage und Nächte allein und fastend draußen unter freiem Himmel. Du lässt sozusagen alles hinter dir und stellst dich Ängsten, Zweifeln, Einsamkeit und offenen Fragen. Indem du dich der Natur anvertraust, kannst du deine Verbundenheit mit ihr wahrnehmen, tiefe Einsichten über dich selbst gewinnen und Antworten erhalten. Du bist auf dem Weg zu dir selbst.
Was können Gründe sein, auf Visionssuche zu gehen?
eine Krise/Veränderung bewältigen (wie z.B. Verlust eines geliebten Menschen, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Beziehungskonflikt)
ein Übergang in einen neuen Lebensabschnitt
das Bedürfnis einem (Lebens)Thema auf den Grund zu gehen
wichtige Beziehungen im Leben klären
sich Zeit und Raum nehmen für sich selbst/sich selbst auf die Spur kommen
Innehalten/Kraft schöpfen
Ablauf der Visionssuche
Während des 12-tägigen Rituals der Visionssuche wirst du für 4 Tage und Nächte mit dir und der Natur alleine sein und die Chance haben, im Spiegel der Natur tiefe Einsichten zu gewinnen.
4 Tage der Vorbereitung
Diese Tage dienen der inneren und äußeren Vorbereitung auf deine Solozeit. Du gehst mit Naturaufgaben hinaus, klärst deine persönliche Absicht, mit der du gekommen bist und mit der du deine Visionssuche antrittst. Du findest deinen persönlichen Kraftplatz, erhälst eine Einweisung ins Fasten und erlernst ein Sicherheitssystem.
4 Tage und Nächte in der Natur / Solozeit
Dies ist der Kern der Visionssuche. Mit minimaler Ausrüstung und ausreichend Wasser versorgt gehst du hinaus zu deinem Kraftplatz. Wir LeiterInnen sind in gut erreichbarer Nähe und sorgen für deine und die Sicherheit der Gruppe.
4 Tage der Nachbereitung und Rückkehr
Nach der Rückkehr erzählst du in feierlicher Runde von deinen Erfahrungen und Erlebnissen in der Wildnis. Du erhälst von uns einen sog. „Spiegel“, der auf die Symbolik deiner Geschichte eingeht und die darin liegenden Gaben verdeutlicht. Als letzten Schritt bereitest du dich auf die Rückkehr und die Integration der Erfahrungen in deinen Alltag vor.
Wir VisionssucheleiterInnen begleiten dich durch diese 12 Tage, bereiten dich auf allen Ebenen so gut als möglich vor und reflektieren deine Erlebnisse gemeinsam mit dir.
Nach der Visionssuche bieten wir dir für ein Jahr Betreuung und Gespräch an.
Eine intensive, begleitende Vor- und Nachbereitung der Solozeit ist uns Seminarleiterinnen wichtig, damit die Visionssuche kraftentfaltend und gut in das eigene Leben eingebettet ist.
Auch ein "Coming Home Wochenende" (s.u.) und die sogenannten Quester Oasen unterstützen Sie dabei, Ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Ihr Leben zu bringen.
Fasten
Während der Visionssuche ist die Bedeutung des Fastens ein bewusster Verzicht (wie der Verzicht auf Gemeinschaft und der auf eine feste Behausung). Der Verzicht auf feste Nahrung gehört in fast allen Kulturen in die zyklischen Zeiten im Jahr, wo es um Reinigung, Klärung, Versammlung der Kräfte geht. Fasten reinigt den Körper und verfeinert die Wahrnehmung und unterstützt dich auf diese Weise während deiner Solozeit.
Bitte sprich uns an, wenn du aus medizinischen Gründen nicht fasten kannst und dich dies von einer Visionssuche abhält. Spreche uns ebenfalls an, wenn es andere Gründe gibt (wie z. B. Schwangerschaft), die dich von einer Visionssuche abhalten.
Geistiger/kultureller Hintergrund der Visionssuche
Die von uns geleitete Visionssuche steht in der Tradition der „School of Lost Borders“. Das Ehepaar Meredith Little und Steven Foster erforschte in den 1970 Jahren Übergangsrituale der Indigenen der nordamerikanischen Kulturen und weiterer Gesellschaften und machten sie für unsere Welt zugänglich. Im europäischen Kulturraum verweisen hauptsächlich die Märchen auf eine weit verbreitete Praxis von Übergangsritualen, die auch dem Ablauf von Trennung, Solo-/Schwellenzeit und Rückkehr in die Gemeinschaft folgen.
Die Visionssuche veranstalte ich zusammen mit meiner geschätzten uns erfahrenen Kollegin Heike Talea Esch.
Heike Talea Esch *1968, Visionssuche Leiterin (in der Tradition der 'School of Lost Borders') und Initiatische Prozessbegleiterin® (Eschwege Institut); Kommunikationstrainerin und Council Facilitator, Theaterpädagogin; Referentin in der Erwachsenen - und Familienbildung. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Münster.
Bitte wenden Sie sich persönlich an mich, wenn Sie an der Visionssuche teilnehmen möchten. Gerne gebe ich Auskunft zu allen Fragen, die auftauchen können.